Zwei Pokale und Qualifikation für die deutsche Meisterschaft 2026
- enricodrubba
- vor 11 Minuten
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Am 4. und 5. Dezember 2025 nahmen unsere Teams an mehreren Robotikwettbewerben in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg teil. Insgesamt reisten sieben Schüler unserer Robotik-AG gemeinsam mit zwei Lehrkräften nach Hamburg, um am Qualifikationsturnier Nord-Ost für die deutschen Meisterschaften sowie an einem Übungsturnier teilzunehmen.

Der Donnerstag stand im Zeichen des Übungsturniers, eines sogenannten Scrimmages, für die V5-Roboter. Dieses diente vor allem dazu, den aktuellen Entwicklungsstand unter Wettbewerbsbedingungen zu testen. Der Scrimmage verlief erfolgreich: Unsere beiden Teams belegten den ersten und zweiten Platz. Darüber hinaus konnten wir zahlreiche wertvolle Erkenntnisse für die weitere technische und strategische Entwicklung des Roboters gewinnen.

Am Freitag fand das eigentliche Qualifikationsturnier statt, an dem insgesamt sieben Teams teilnahmen. Der Wettbewerb gliederte sich in zwei Hauptbestandteile. Zum einen traten die Teams in Allianzen an, bei denen jeweils zwei Teams kooperieren mussten. Zum anderen gab es Durchgänge, in denen ein Team allein auf dem Feld agierte – sowohl ferngesteuert als auch vollständig autonom beziehungsweise vorprogrammiert. Grundlage des Wettbewerbs ist, dass alle Teams ihre Roboter selbst entwerfen, konstruieren und programmieren.

Bereits das erste Testspiel unseres Teams sorgte für Aufmerksamkeit. Während die meisten Spiele Endpunktestände zwischen 20 und 30 Punkten erreichten, erzielten wir im dritten Practice Match 110 Punkte. Dieser deutliche Unterschied führte sogar zu Kommentaren anderer Teams, die unseren Roboter als „völlig anders“ und damit als unfair bezeichneten, jedoch ist ein großer Teil des Wettbewerbs das Entwickeln und Konstruieren eigener Roboter.
In den anschließenden Qualifikationsmatches, die die Ausgangsreihenfolge für die Finalrunden bestimmen, hatten wir zunächst mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Insbesondere die Kommunikation mit den jeweiligen Allianzpartnern sowie die Abstimmung der Strategien funktionierten anfangs nicht optimal. Unsere eigene Strategie war darauf ausgelegt, eine sehr spezifische Aktion auszuführen, die nahezu perfekt auf die Länge eines Matches abgestimmt ist und eine hohe Punktzahl ermöglicht. Diese Strategie ist jedoch störanfällig, da sie nur dann erfolgreich ist, wenn kein anderes Team den Ablauf behindert.
Nach mehreren Matches gelang es uns, die Kommunikation und Koordination mit den Allianzpartnern deutlich zu verbessern. Parallel traten allerdings technische Probleme am Roboter auf, die interessanterweise ausschließlich während der Matches auftraten – in den Pausen funktionierte der Roboter einwandfrei. Trotz dieser Schwierigkeiten arbeiteten wir uns mittlerweile bis auf den ersten Platz vor, wobei uns ein anderes Team sehr dicht folgte.

Zwischen den regulären Matches absolvierten wir zudem erstmals die sogenannten Driver Skills, also eine Kategorie im zweiten Wettbewerbsteil. Dabei fährt ein Team allein auf dem Feld und versucht, ferngesteuert möglichst viele Punkte zu erzielen. Es verlief nahezu perfekt: Bereits im ersten von drei Versuchen erreichten wir 110 Punkte und setzten uns damit klar an die Spitze des Teilnehmerfeldes.

Nach den anstrengenden Qualifikationsmatches lagen wir schließlich auf dem zweiten Platz, nur drei Punkte hinter dem führenden Team. In der Gesamtwertung der Skills blieben wir jedoch deutlich auf Platz eins, mit mehr als der doppelten Punktzahl des zweitplatzierten Teams. Dadurch qualifizierten wir uns als Erstplatzierte für die erste Allianz im Finale.
Im entscheidenden dritten Finalmatch setzten beide Teams der Allianz die zuvor gemeinsam besprochene und angepasste Strategie konsequent um. Diese ging vollständig auf. Am Ende des Matches wurde nicht nur ein neuer Tages-Highscore mit 120 Punkten aufgestellt, sondern auch laut Beifall bekundet. Gemeinsam mit unserer Allianz gewannen wir das Turnier, und auch in der Skills-Wertung belegten wir den ersten Platz.

Die Heimreise im ICE traten wir schließlich mit zwei Pokalen, guter Stimmung und vielen neuen Ideen an. Bereits auf der Rückfahrt begannen wir, konkrete Verbesserungspläne für die Zeit bis zum nächsten Wettbewerb zu schmieden.




























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